Kokosfett – kann man damit wirklich abnehmen?

kokosfettDas Wort „Gesund“ ist zum neuen Trendwort in der Lebensmittelwelt avanciert. Immer mehr Lebensmittel gelten als gesund und sollen laut den Herstellern unbedingt konsumiert werden. Wichtig ist es zu wissen, dass alle Lebensmittel ihre Vor- und Nachteile haben und sie nur dann gesund sind, wenn sie richtig konsumiert werden. Dabei sollte natürlich das Gesamtpaket stimmen. Der übermäßige Konsum von Kokosfett ist sicherlich nicht gesund. Ist es aber Teil einer ausgewogenen Ernährung, entfalten sich die gesunden Aspekte umso mehr.

Der Unterschied zwischen Kokosöl und Kokosfett

Der Unterschied zwischen Kokosfett und Kokosöl liegt einzig und alleine in der Temperatur. Ansonsten handelt es sich um die gleichen Produkte. Der Schmelzpunkt des Fetts liegt bei ungefähr 24 Grad Celsius. Steigt die Temperatur, verwandelt sich das Fett in Öl. Deshalb sollte es immer im Kühlschrank gelagert werden, damit die Konsistenz bestehen bleibt. Lediglich bei Bedarf sollte es erwärmt werden, um von den Vorteilen des Kokosöl zu profitieren.

Sollte Kokosfett auch über 24 Grad nicht schmelzen, ist dies ein Indikator dafür, dass es sich um ein eines mit Zusätzen handelt oder dieses raffiniert wurde. Um ganz sicher zu gehen, dass es echtes Kokosfett ist, sollte man auf das Bio-Siegel achten. Dabei handelt es sich immer um ein natürliches Fett.

Das naturbelassene Kokosfett hat in der Regel eine weiß-gelbliche Farbe und riecht dezent nach der leckeren Kokosnuss. Was den Geschmack angeht, hat es eine leichte Kokosnote, die nicht zu aufdringlich ist. Reibt man es in den Händen, verwandelt es sich in ein sehr dünn-flüssiges aber von der Konsistenz her gröberes Öl. Sonnenblummenöle und andere Pflanzenöle sind wesentlich dünn-flüssiger.

Kokosfett-Herstellung

Das Kokosfett stammt aus dem getrockneten Kernfleisch einer Kokosnuss, auch Kopra genannt. Durch den im Kopra enthaltenen hohen Fettgehalt eignet sich die Kokosnuss hervorragend zur Herstellung von nährstoffreichen Ölen, Fetten und Cremes, die zum Backen und Kochen aber auch im Bereich der Gesundheit verwendet werden. Die Herstellung von Kokosfett und anderen Ölprodukten aus der Kokosnuss hat bereits vor 4000 Jahren in Südostasien begonnen, wo der Anbau der Kokospalme und die Herstellung von Kokosprodukten immer noch sehr populär ist. Die Fettproduktion findet heutzutage, im Gegensatz zu früher, professionell und in einem höheren Ausmaß statt. Dabei kommen drei Herstellungsmethoden zum Einsatz:

  1. Expeller-Methode: in dieser Methode findet das Raspeln des getrockneten Kokosfleischs, bzw. der Kopra, statt wonach durch die Kaltpresse das Öl entweicht und bei niedrigeren Temperaturen Kokosfett entsteht.
  2. Zentrifugen-Methode: das Raspeln des Fruchtfleisches der Kokosnuss findet bei dieser Methode direkt nach der Ernte statt. Anschließend gelangt es in eine Zentrifuge, welche die Öl-, bzw. Fett-Entfernung aus dem Fruchtfleisch vornimmt.
  3. Lagerungsmethode: diese Methode beinhaltet das Entfernen des Fruchtfleisches und das Trocknen desselben unter der Sonne oder in einem Trockner. Anschließend folgt der Export nach Europa, wo durch die Kaltpresse oder Zentrifuge das Öl entsteht.

 

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Industriell gefertigtes Kokosfett – Palmin Kokosnussfett

Neben dem natürlich hergestelltem Kokosfett gibt es das industriell Gefertigte, auch Palmin genannt. Durch das Raffinieren und die Hitzebehandlung des Kokosfetts, verliert es alle seine wichtigen und gesunden Inhaltsstoffe. Deshalb kann es mit dem natürlichen Kokosfett nicht mithalten. Neben den Nährstoffen verliert sich bei der Hitzebehandlung auch der Geschmack und der Geruch, der das Fett so einzigartig macht.

Komplett nutzlos ist das Palmin Kokosnussfett aber nicht. Es ist mit anderen Pflanzenölen zu vergleichen, und kann dank seines sehr hohen Brennpunktes benutzt werden, um Speisen zu backen oder zu frittieren.

Kokosfett Nährstoffe (100 Gramm)

Kalorien 862
Fettgehalt 100 Gramm
Gesättigte Fettsäuren 87 Gramm
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 6 Gramm
Cholesterin
Natrium
Ballaststoffe
Zucker
Proteine

 

Die Antwort auf die Frage aller Fragen – ist Kokosfett zum Abnehmen geeignet?

kokosfett-abnehmenKokosfett und Kokosöl wird oft als wichtiges Hilfsmittel zum Abnehmen angepriesen. In Wirklichkeit hilft es alleine aber nicht beim Abnehmen. Es eignet sich vielmehr als eine Alternative zu anderen pflanzlichen Fetten und Ölen. Grund dafür sind die vielen gesättigten Fettsäuren, die sich nicht negativ auf den Cholesterinspiegel im Körper auswirken. Deshalb sollte Kokosfett als Alternative verwendet werden. Achtung: übermäßiger Konsum des Fettes kann das genaue Gegenteil bewirken und die Gewichtsabnahme erschweren!

Weitere positive Eigenschaften, die beim Abnehmen helfen sollen, werden der Laurinsäure zugesprochen. Diese im Fett enthaltene Säure ist energiearm und mittelkettig. Ob sie beim Abnehmen wirklich hilft, ist aber nach wie vor unklar. Trotz der Lobeshymnen vieler Konsumenten bedarf es noch weiterer wissenschaftlicher Studien, um hinter der zum Abnehmen positiven Wirkung von Laurinsäure zu gelangen.

Wie bei jeder Diät sollte Kokosfett nur komplementär genutzt werden und eine gesunde und ausgewogene Ernährung ergänzen. Optimale Resultate erzielt man, indem man tierische Fette durch Kokosnussfett ersetzt. Zudem profitiert der Körper von den zahlreichen wichtigen und gesunden Nährstoffen, die den Körper mit Energie versorgen und das Abwehrsystem stärken. Die Stärkung des Abwehrsystems macht vor allem während einer Diät Sinn, weil der Körper geschwächt wird und den Energie-Boost gebrauchen kann.

Welches Kokosfett kaufen?

Bei der großen Anzahl an Herstellern von Kokosfett und Kokosöl und dem breiten Angebot kommt man bei der Suche nach dem Besten oft ins Grübeln. Insbesondere Einsteiger in der Welt des Kokosfett und anderer Kokosprodukte haben es da nicht leicht. Normale Fette bekommt man bereits im Supermarkt, jedoch sind sie nicht in jeden Supermarkt zu finden. Die Angebotspalette lässt zu wünschen übrig, wenn man mal einen Supermarkt gefunden hat, der es im Angebot hat. Eine größere und vor allem bessere Auswahl ist im Internet zu finden. Nach der Bestellung kommt das Kokosfett schon in wenigen Tagen nach Hause.

Empfehlenswert ist das Dr. Georg Premium Bio-Kokosfett. Es enthält alle wichtigen und gesunden Nährstoffe, ist aber im Geschmack und Geruch relativ neutral. Es eignet sich daher perfekt zum Backen und Braten.

Ein intensiveres Kokosfett ist das Bio-Kokosöl von NutriVerde. Es eignet sich eher für die Haut und Haare, oder für ein Kokosbad. Wer den Geschmack mag, kann es auch in Speisen wie Smoothies und Nachtischen verwenden, um in den Genuss des besonderen Kokos-Kicks zu kommen.