Kokosmehl – die gesunde Alternative zum Weizenmehl
Weizenmehl benutzt üblicherweise jeder zum Backen, jedoch enthält es viele Kohlenhydrate und Gluten, weshalb es für ernährungsbewusste Menschen ungeeignet ist. Als beliebte Alternative zum Weizenmehl feiert Kokosmehl derzeit seinen Siegeszug. In großen Mengen konsumiert ist es auch nicht gesund, jedoch enthält es im Gegensatz zu Weizenmehl nur einen Bruchteil der Kohlenhydrate und kein Gluten. Davon profitieren insbesondere die Fitnessgemeinde und Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeit. So lassen sich beim Sport bessere und schnellere Erfolge erzielen und Allergiker können Brot mit Kokosmehl in vollen Zügen genießen.
Was die Herstellung des Mehls angeht, klingt es leichter, als es ist. Das getrocknete Fruchtfleisch aus der Kokosnuss kann nicht einfach zermahlen werden, um es herzustellen. Verantwortlich dafür ist der relativ hohe Fettanteil darin. Beim Zermahlen des Fruchtfleischs, bzw. der Kokosraspeln, würde schlussendlich eine breiige Masse entstehen.
Kokosnussmehl Nährwerte und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe
Kokosmehl hat zwar wenige Kohlenhydrate, dafür aber eine Fülle an Vitaminen und anderen gesunden und für den menschlichen Körper wichtigen Nährstoffen. Natürliches Kokosmehl enthält keine künstlichen Geschmacksverstärker oder Aromen, die gerne von Herstellern von günstigem Mehl zugesetzt werden. Dazu sollten die Zutaten, bzw. die Inhaltsstoffe des Mehls immer sorgsam gelesen werden. Ein Garant für ein wirklich natürliches Kokosmehl ist wie immer das europäische Bio-Siegel.
Berichten zufolge sollen die hypoallergenen Inhaltsstoffe und Ballaststoffe besonders gut verdaulich sein und den Körper mit Energie versorgen. Die Wissenschaft forscht noch an den Effekten des Kokosmehl, weshalb es so noch nicht beworben und vermarktet werden darf. Zahlreiche Studien existieren aber bereits, in denen die positiven Eigenschaften des Kokosmehl im Fokus liegen. Eine der Studien befindet sich hier.
Durchschnittliche Nährwerte pro 100 Gramm Kokosmehl
Kalorien | 413 |
Fett | 12,8 Gramm |
– davon gesättigte Fettsäuren | 11,6 Gramm |
Kohlenhydrate | 16 Gramm |
– davon Zucker | 8 Gramm |
Ballaststoffe | 39 Gramm |
Eiweß | 18 Gramm |
Salz | 6 Gramm |
Natrium | 60,5 Milligramm |
Eiweißanteil in Kokosmehl
Für Sportler und Menschen, die einer Low-Carb-Diät nachgehen, eignet sich Kokosmehl aufgrund seines Eiweißanteils besser als normales Weizenmehl. Der Eiweißanteil beträgt um die 17 % bei Kokosmehl, im Gegensatz zu Weizenmehl, dessen Eiweißanteil ungefähr 10 % beträgt. Eiweiß liefert neben Milchprodukten wie Milch, Joghurt und Quark sowie Proteinpulver viele Proteine, durch die Muskelmasse entsteht. Weil der Körper Kohlenhydrate als Energiequelle benötigt, sollte dies bei der Ernährung berücksichtigt werden.
Kohlenhydrate liefern die nötige Energie, um sportlich aktiv sein zu können. Die Aufnahme von zu wenigen Kohlenhydraten kann dazu führen, dass der Körper erschlafft und seine Energie verliert, wodurch die Kraft für sportliche Aktivität fehlt. Jeder Sportler sollte den Bedarf deshalb selbst regulieren, damit das nicht passiert. Grundsätzlich sollten die Kohlenhydrate nicht aus Zucker gewonnen werden, weil dieser viele Kalorien hat.
Frei von Gluten und arm an Kohlenhydraten
Als Alternative zum Weizenmehl ist das Kokosmehl immer beliebter. Gründe dafür gibt es viele. So enthält es im Vergleich zu Weizemehl nur einen Bruchteil der Kohlenhydrate, während Gluten und Laktose überhaupt nicht enthalten sind. So befinden sich in 100 Gramm Weizenmehl rund 75 Gramm Kohlenhydrate und im Kokosmehl rund 16 Gramm. Dies erfreut vor allem Menschen, die Sport treiben, abnehmen möchten oder Gluten und Laktose nicht vertragen.
Weitere Gründe für den steigenden Erfolg von Kokosmehl sind die veganen Eigenschaften und die zahlreichen Vitamine (Vitamin B, E) sowie Natrium, Magnesium und Calcium. Die Ballaststoffe, Enzyme und verschiedene Spurenelemente runden die Vielfalt zusammen mit den darin enthaltenen Fettsäuren ab. Auch wenn das Mehl entölt wird, ist ein gewisser Anteil an Kokosöl weiterhin enthalten, der Träger aller oben genannten Nähr- und Inhaltsstoffe ist.
Kokosmehl eignet sich wegen seiner Konsistenz hervorragend für den Einsatz in Smoothies, Müslis oder in Joghurt. Beim Backen sollte lediglich darauf geachtet werden, dass Kokosmehl nicht so gut bindet, wie Weizenmehl. Ansonsten ist es eine tolle Alternative, ohne intensiven Eigengeschmack und Geruch, mit der man jede Menge Kalorien durch den Verzicht auf viele Kohlenhydrate sparen kann.
Kokosmehl bindet Backwaren nicht so gut wie Weizenmehl, weshalb ein Ei nötig ist, um diesen Unterschied auszugleichen. Andernfalls kann das Kokosmehl mit anderen natürlichen Mehlen vermischt werden, die eine bessere Bindekraft aufweisen, um den Effekt zu erzielen. In Frage kommen dafür beispielsweise Johannisbrotkern oder Pfahlwurzelmehl. Beim Backen sollte der Löffel des Öfteren in Wasser getaucht werden, um den Teig einfacher in das Backblech gestrichen werden kann.
Kokosmehl Herstellung
Geschmacklich enthält das Kokosmehl eine nur leichte Kokosnote, weshalb es sich als Alternative zum Weizenmehl eignet. Auch Menschen, die den Geschmack der Kokosnuss nicht mögen, finden mit dem Kokosmehl eine gesunde und glutenfreie Alternative. Für die Herstellung des Kokosmehl sind verschiedene Schritte nötig. Dabei wird das Fruchtfleisch der Kokosnuss von der Hülle entfernt und im folgenden Schritten entölt, bzw. entfettet. Das ist nötig, um die mehlige Konsistenz zu bekommen.
Nach dem Entölen wird das Fruchtfleisch der Kokosnuss gerieben und in Kokosraspeln verwandelt. Mit Wasser vermischt wird es am Ende noch einmal gerieben, durch ein Sieb gedrückt und gefriergetrocknet. Sobald das Mehl trocken ist, kommt es in die Verpackung und wird ausgeliefert.
Kokosnussmehl selbst herstellen
Wer mag, kann Kokosmehl auch selbst herstellen. Dies hört sich kompliziert an, ist aber eigentlich ganz einfach. Benötigt werden etwa drei reife braune Kokosnüsse aus dem Supermarkt. Diese werden geöffnet, indem du einen Schraubenzieher auf das Auge legst und diese eindrückst. Nun entleerst du das Kokoswasser. Dieses kann pur getrunken oder weiterverarbeitet werden.
Anschließend legst du die Kokosnuss auf eine feste Unterlage aus stabilem Holz oder Beton. Im nächsten Schritt schlägst du die Kokosnuss mit einem Hammer entlang der Mitte auf, indem du beim eingedrückten Loch mit dem Hämmern beginnst.
Sobald die Kokosnuss offen ist, schälst du das Fruchtfleisch darin mit einem Schäler oder Messer heraus. Sei vorsichtig, damit du nicht abrutschst und dich verletzt!
Nun gießt du heißes Wasser in den Mixer und fügst das Fruchtfleisch hinzu. Mixe das Wasser zusammen mit dem Fruchtfleisch so lange, bis ein Brei entsteht. Alternativ kannst du das Fruchtfleisch der Kokosnuss auch in heißem Wasser für 2 – 3 Stunden ziehen lassen und dann pur in den Mixer geben.
Der Brei wird nun in ein Käsetuch oder in ein feines Sieb gegeben und vorsichtig gepresst, bis kein Wasser mehr herauskommt. Den übrig gebliebenen feuchten Brei schmierst du auf ein mit Backpapier belegtes Backblech dünn aus.
Und jetzt: ab in den Ofen
Im nächsten Schritt wird das Backblech in den Ofen gelegt, der auf 80 Grad vorgeheizt ist. So kann die restliche Flüssigkeit aus dem Brei entweichen und es entsteht eine trockene Masse. Werfe hin und wieder einen Blick in den Ofen und prüfe mit den Fingern, wie trocken der Brei bereits ist. Du möchtest nicht, dass er sich verfärbt oder gar verbrennt, weil dies den Geschmack nachteilig verändert.
Sobald die ganze Masse trocken ist, gibst du sie erneut in einen trockenen Mixer und mixt ihn so lange durch, bis ein mehliges Pulver entsteht. Dabei handelt es sich schlussendlich um das selbstgemachte Kokosmehl. Bewahre das Mehl in einem trockenen und luftdichten Behälter auf.
Weil auf diese Weise die Feuchtigkeit nicht komplett entzogen werden kann, solltest du das selbstgemachte Kokosmehl am besten so schnell wie möglich verbrauchen. Industriell hergestelltes Kokosmehl ist weitaus trockener, weshalb die Haltbarkeit bei richtiger Lagerung ein Jahr beträgt.
Schau dir das Video unten an und finde heraus, wie du dein eigenes Kokosmehl ganz einfach herstellst.
Kokosmehl Rezept zum Nachmachen
Backwaren mit Kokosmehl sind nicht nur sehr gesund, sondern reich an Protein und schmecken fantastisch. Wenn du selbst etwas mit Kokosmehl backen und probieren möchtest, findest du im nachfolgenden Video ein Rezept für einen sehr leckeren Kokoskuchen. Wir haben ihn probiert und finden ihn super lecker. Wir sind uns sicher, dass der Geschmack auch dich überzeugen wird. Guten Appetit!
Tipps zum Kokosmehl kaufen
Kokosmehl ist bei der breiten Masse noch nicht angekommen, weshalb es nur äußerst selten in Supermärkten angeboten wird. Bei Feinkostläden und gut sortierten Drogeriemärkten hat man schon mehr Erfolg, aber keine wirklich große Auswahl. Außerdem ist der Preis oft ein wenig höher, als in Online-Shops.
Deshalb ist es empfehlenswert, in Online-Shops wie Amazon nach einem Kokosmehl zu suchen. Neben Amazon haben sich auch zahlreiche Webseiten auf Kokosmehl fokussiert und bieten eine breite Palette an. Nach der Bestellung kommt das Paket mit dem guten Kokosmehl bereits nach einigen wenigen Tagen per Lieferservice nach Hause. Zudem spart man beim Online-Kauf in den meisten Fällen Geld – vor allem, wenn man keine Möglichkeit hat, das Kokosnussmehl lokal in einem Ladengeschäft zu kaufen.
Beachtet werden sollte, dass es sich um natürliches Kokosmehl ohne Zusätze, Aromen oder ungesunde Inhaltsstoffe handelt. Ob es ein natürliches Kokosmehl ist, verrät ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe. Wer ganz sicher sein möchte, sollte ein Bio-Kokosmehl bestellen. Das Bio-Siegel garantiert natürliche und nachhaltige Qualität ohne Chemie. Viele Hersteller fügen dem Kokosmehl nämlich Aromastoffe und andere ungesunde Zusatzstoffe bei, um die Menge zu erhöhen und mehr Gewinn zu machen. Dabei gehen die ganzen positiven Eigenschaften des Kokosmehr allerdings verloren.
Kokosmehl Fazit
Wie in diesem Artikel zu sehen ist, ist Kokosmehl vielseitig einsetzbar. Primär handelt es sich bei Kokosmehl aufgrund seiner Inhaltsstoffe und Zusammensetzung um eine gesunde Alternative zum Weizenmehl. Kokosmehl enthält weitaus weniger Kalorien und Kohlenhydrate als Weizenmehl, wobei der Eiweißanteil höher ist. Außerdem enthält Weizenmehl Gluten. Dabei handelt es sich um einen klebrigen Inhaltsstoff in Weizen, der beim Backen bindet und dafür sorgt, dass alles zusammen bleibt. Viele Menschen vertragen Gluten nicht, weshalb der Trend zu alternativen Mehlen tendiert. Kokosnussmehl ist deshalb so beliebt, weil kein Gluten enthalten ist (deshalb auch die geringere Bindekraft).
Viele Studien möchten beweisen, dass Gluten bestimmte Allergien und Krankheiten verursachen kann und bei einer Ernährung komplett auf Gluten verzichtet werden sollte. Dafür gibt es zwar keine wissenschaftliche Bestätigung, jedoch kann es nicht schaden, den Glutenkonsum zu reduzieren.
Für alle, die abnehmen möchten oder sportlich aktiv sind, ist Kokosmehl aufgrund seines geringen Anteils an Kohlenhydraten und Kalorien perfekt geeignet. Außerdem unterstützt das darin enthaltene Eiweiß den Muskelaufbau.
Die Haltbarkeit des Kokosmehl beträgt, bei richtiger Lagerung, ein Jahr. Deshalb ist es empfehlenswert, Kokosmehl auf Vorrat zu kaufen, damit es konstant genutzt werden kann.